Post und Pakete in Dänemark: Alles über das Senden und Empfangen
Inhaltsverzeichnis
Die ersten Monate als Auswanderer in Dänemark: Nachsendeservice von Deutschland
Wer von Deutschland aus neu nach Dänemark gezogen ist, der kann bei der Deutschen Post den Nachsendeservice in Anspruch nehmen. Gegen Gebühr sorgt die Deutsche Post so dafür, dass Briefe an die alte deutsche Adresse zur neuen dänischen Adresse nachgesendet werden (externer Link).
Post Nord: Die dänische Standard-Post
Post Nord ist der Name der dänischen Post. Wie in Deutschland auch, ist die dänische Post Nord der Standard Brief- und Paketezusteller für alle Haushalte in Dänemark. Nebenbei gibt es auch in Dänemark neben der „normalen Post“ auch private Brief- und Paketdienstleister.
Fun Fact: Was ist die Farbe der dänischen Post? Rot? Beige? Oder doch blau?
Die dänische Post ist von außen betrachtet ziemlich bunt. Seit jeher sind die dänischen Postkästen rot. Die Postautos jedoch traditionell in organge-beige (wie übrigens auch die königliche Yacht „Dannebrog“). Seit der Gründung der Post Nord im Jahr 2009 (als Zusammenschluss mit der schwedischen Post) wird die Postfarbe (inkl. neuer Postautos) aber immer mehr hellblau. Die roten Postkästen bleiben sicher noch erhalten. Genau wie das übergreifende königliche Posthorn mit Krone.
Suche: Postkästen, Poststellen und Paketbox in Dänemark finden
Bist Du auf der Suche nach einem dänsichen Postkasten oder der nächsten Post Nord Servicestelle? Dann schau mal auf der Post Nord Suchseite nach.
Post in Dänemark – ziemlich digital ausgerichtet
Wie in Dänemark generell ist auch die (physische) dänische Post sehr digital ausgerichtet. Mit der PostNord App kann man so ziemlich alles rund um den Versand in und nach Dänemark mit dem Handy erledigen.
Besonders praktisch ist, dass man mit der App (oder auf der PostNord Webseite) sein Online-Porto kaufen kann – und ganz einfach die Ziffern als Briefmarkenersatz auf die Sendung schreiben. Dann nur noch in den Postkasten oder bei der dänischer Servicestelle einwerfen/abgeben, und fertig. Kein Drucker oder Briefmarke nötig.
Mit der PostNord App kann man:
- Pakete Live verfolgen (sowohl die, die man gesendet hat und die man bekommt)
- Live Chat mit dem Kundenservice
- Digitale Briefmarken & Porto für In- und Ausland kaufen
- Pakete in der Paketbox mit der App abholen & öffnen
- Modtagerflex (flexible Paketannahme) anmelden
- Zollrechnungen sehen und Gebühr in der App zahlen (für zollpflichtige Sendungen)
Achtung: Regelmäßig das persönliche digitale Postfach „E-Boks“ kontrollieren
Übrigens: In Dänemark ist vorallem der „digitale Postkasten“ (e-boks) sehr präsent im dänischen Alltag – genauso wichtig wie der physische Postkasten.
Wer ja zur digitalen ID (MitID) im Borgerservice gesagt hat, der hat automatisch ein persönliches digitales Postfach (e-boks). Dort landen dann standardmäßig alle behördlichen Briefe sowie teils auch von privaten Unternehmen. Deshalb: Regelmäßig auch in das digitale Postfach nachschauen!
Mehr zum Thema Digitale ID in Dänemark gibt es HIER (Digitales Dänemark: E-Boks und digitale ID (MitID).
Pakete in Dänemark empfangen: Ablageort registrieren (ganz ohne Nachbar)
Die dänische Post (Post Nord) bietet ein paar praktische kostenlose Services an. Dazu zählt auch, dass man offiziell wählen kann, ob und wie man seine Pakete an seine dänische Adresse entgegennehmen möchte. Mit „Modtagerflex“ kann man z.B. wählen, dass man sein Paket auch einfach vor die Haustür oder im Carport gestellt haben möchte. Auch die Liefer-Wahl einer Pakkeboks (Paketbox) in der Nähe ist möglich.
Wer sich bei Modtagerflex kostenlos anmelden möchte, der muss das mit der Post Nord App anmelden (erhältlich für Android oder iOS). In der App kann man ganz einfach offiziell angeben, wie man seine Pakete in Dänemark künftig geliefert bekommen möchte. Anschließend erhält man mit der Post einen offiziellen „Modtagerflex“ Aufkleber, den man auf seinen Postkasten klebt. Er teilt dem lokalen dänischen Postboten mit, dass man Informationen zum Ablagewunsch gespeichert hat.
Übrigens: In Dänemark werden Pakete grundsätzlich nicht beim Nachbarn abgegeben. Wer nicht zu Hause ist und keinen „Flex-Ort“ gewählt hat, der kann sein Paket in der Regel bei der nächsten PostNord Annahmestelle abholen.
Wer ist am günstigsten? Post & Pakete nach Deutschland senden
Briefe und Pakete versenden ist in Dänemark deutlich teuer als in Deutschland. Für neue und alte Dänemark-Auswanderer haben wir hier einmal ein paar Standard-Versandpreise von verschiedenen dänischen Lieferdiensten gesammelt.
PostNord: Versandpreise der dänischer Standard-Post
Die dänische Post PostNord (Stand Februar 2023):
- Standard Brief (bis 50 g, Dänemark): 12 kr. (1,61 EUR)
- Standard Brief (bis 100 g, Deutschland): 36 kr. (4,83 EUR)
- Kleines Paket (bis 500 g, Deutschland): 201 kr. (26,98 EUR)
- Mittleres Paket (bis 5 kg, Deutschland): 292 kr. (39,19 EUR)
Günstigeren Versand innerhalb Dänemarks aber auch nach Deutschland bekommt man einerseits, wenn man seine Pakete direkt von Deutschland abschickt (z.B. von einer deutschen Post Filiale wenn man z.B. wenn man in Deutschland ist) – oder man schaut mal bei den kleineren dänischen Lieferdiensten nach. Zum Beispiel DAO:
DAO: Günstigere Versandpreise vom privaten Paketdienst
Der private dänische Lieferdienst DAO bietet vergleichweise günstige Paketlieferungen innerhalb Dänemark und für das Ausland (z.B. Deutschland) an. Das Porto kauft man direkt online auf der Webseite. Anschließend bekommt man eine Sendungs-Ziffer die man auf das Paket gut sichtbar schreibt. Dann nur noch in dem nächsten DAO Paketshop abgeben (oder von zu Hause abholen lassen) und schon ist das Paket unterwegs. Aus eigener Erfahrung können wir den Dienst von DAO wärmstens empfehlen.
Hier eine kurze Preisübersicht über DAO Sendungsgebühren:
- Paket in einen dänischen DAO Shop liefern lassen: 41 kr. (5,50 EUR)
- Paket direkt zum Empfänger liefern lassen: 41 kr. (5,50 EUR)
- Kleines Paket international (z.B. Deutschland) versenden (bis 1 kg): 75 kr. (10 EUR)
- Mittleres Paket international (z.B. Deutschland) versenden (3 – 10 kg): 120 kr. (16,10 EUR)
(Stand Februar 2023)
Werbung und dänische Lokalzeitungen
In Dänemark kann man wählen ob und wenn ja welche Art von Werbung oder Gratis-Zeitungen man in seinen Postkasten haben möchte. Anschließend erhält man einen für die dänischen Werbe-Absender verbindlichen offiziellen Aufkleber, der dem Boten verpflichtend seine Werbe-Wunsch mitteilt. Grundsätzlich bekommt man nach dem Umzug zu einer neuen dänischen Adresse zunächst einmal alle Werbe-Zeitungen sowie die üblichen kostenlosen dänischen Lokalzeitungen.
„Nej tak“ ordning: So meldest Du offiziell dänische Postkasten Werbung ab
Wird die Werbung zu viel? Oder möchtest Du nur noch die Lokalzeitung erhalten? Dann kannst Du dich einfach bei der „Nej Tak Ordning“ offiziell von Werbesendungen an- oder abmelden. Zur Auswahl stehen folgende Möglichkeiten:
- Reklamer Nej tak
- Reklamer & Gratisaviser Nej tak
- Reklamer igen (wieder Anmelden)
- Neuer Aufkleber für den Postkasten
Der dänische Vertrieb FK Distribution ist verantwortlich für den kostenlosen Dienst. HIER geht es direkt zur Webseite wo du deine Postkasten-Werbung Abmelden oder wieder anmelden kannst.
Privatsphäre Tipp: Dänische Privatadresse als geschützt registrieren lassen
Möchtest Du umgehen, dass dein Name und deine Kontaktdaten in dänischen Adressbüchern öffentlich zugänglich sind? Dann kannst du deine Privatadresse in Dänemark ganz einfach vor einer Weitergabe schützen lassen.
Wer seine dänische Privatadresse generell vor Weitergabe schützen möchte, der kann dies offiziell bei seiner Kommune als „Navne- og adressebeskyttelse“ (Namens- und Adressenschutz) registrieren lassen. Entweder persönlich vor Ort im Borgerservice seiner dänischen Wohnort Kommune, oder online auf borger.dk.
Gewerbliche Adressen sind grunsätzlich immer öffentlich, und können nicht geschützt werden. Ausnahmen können nur bei privaten Firmen gemacht werden.
Achtung: Der Adressen-Schutz in Dänemark gilt nur ein Jahr ab Anmeldung. Man erhält in der Regel keine Erinnerung daran sie zu erneuern. Also am besten gleich einen Kalendereintrag machen für die jährliche Erneuerung. Tipp: Wer generell neugierig ist, was der dänische Staat so über einen registriert hat, der kann seine persönlichen Daten (inkl. Status des Adressensschutzes) online auf borger.dk hier ansehen.