Homeschooling in Dänemark: Welche Regeln gelten und was es beim Lernen zu Hause zu beachten gibt

Eine Mutter unterrichtet ihr Kind selbst zu Hause im Homeschooling in Dänemark

In Dänemark kann man seine Kinder zu Hause unterrichten. Denn hier gilt „Unterrichtsplicht“ – und keine Schulpflicht. Das bedeutet, dass Eltern die Möglichkeit haben ihr Kind selbst zu Hause in Dänemark zu unterrichten. Nach offiziellen dänischen Folkeskolegesetz § 33 stk. 2. wird dies als „Hjemmeundervisning“, also Heimunterricht, bezeichnet.

Kinder müssen ab dem Jahr in dem sie ihren 6. Geburtstag feiern Unterricht erhalten. Vorraussetzung für den Unterricht zu Hause ist, dass der Unterricht dem allgemeinen dänischen Folkeskole Lehrplan entspricht.

Die Kommune hat das Recht bei Homeschooling-Familien eine jährliche Prüfung abzuhalten, die typisch von einer lokalen Lehrkraft oder oder einem Mitarbeiter des zuständigen Pädagogisch-Psychologisch Beratungsteam abgehalten wird.

Einige Kommunen stellen Lehrbücher zur Verfügung, falls die Eltern dies in Anspruch nehmen möchten.

WICHTIG: Wer sein Kind zu Hause unterrichtet MUSS dies bei seiner Kommune melden

Deutsche Auswanderer, die mit der Motivation nach Dänemark ziehen hier ihre Kinder zu Hause zu unterrichten zu können, MÜSSEN dies offiziell melden. Die zuständige dänische Wohnort-Kommune ist Ansprechpartner und begleitet anschließend Familien, die ihre Kinder zu Hause im Homeschooling unterrichten.

In Dänemark ist der Heimunterricht gegenseitige Vertauenssache. Leider beobachten dänische Kommunen in letzter Zeit immer mehr Zuzügler, die das Homeschooling nicht gemeldet haben – und/oder wo die Zusammenarbeit beim Lernen nicht funktionert. Der Ruf nach gesetzlichen Verschärfungen zum Thema Homeschooling in Dänemark – zum Leid . Denn durch mangelnden Dialog erleben die dänischen Kommunen leider immer häufiger, dass das Kindeswohl an einigen Stellen deutlich auf der Strecke bleibt.

Deshalb an dieser Stelle die Bitte an alle interessierten Zuzügler-Familien: Das Homeschooling bei der Kommune registieren und in Kontakt bleiben. Weitere negative Erfahrungen von den Kommunen könnten letztlich das Aus für alle Heimunterrichtsfamilien bedeuten.